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Retzow

Retzow ist ein Ortsteil der Stadt Lychen im Landkreis Uckermark (Brandenburg). Der mittelalterliche Ort wurde 1440 zerstört und danach wieder aufgebaut. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Feldmark wieder besiedelt. Bis zur Eingliederung 2001 in die Stadt Lychen war Retzow eine selbständige Gemeinde. Sie hatte Ende 2016 281 Einwohner.

 

Lage

Retzow liegt rund 4 km nordwestlich der Kernstadt Lychen. Durch den Ort hindurch verläuft der Uckermärkische Radrundweg von Lychen nach Hasselförde (Gemarkung Feldberger Seenlandschaft, Mecklenburg-Vorpommern).

 

Auf der Gemarkung von Retzow liegen die Wohnplätze Kastaven, Sähle und Wurlgrund. Zur Gemarkung von Retzow gehören auch der kleine Kastavensee, der Krumme See, der Kleine Kellensee und der Große Kellensee

 

Geschichte Retzow

Das Dorf Retzow ist erstmalig 1320 urkundlich erwähnt. Der Name ist wahrscheinlich slawischen Ursprungs. Wie so oft übernahmen die hier siedelnden Deutschen die Bezeichnungen der letzten hier ansässigen Slawen. Daraus ergaben sich dann manche kuriose Namensgebung, der Ortsname Retzow änderte sich zum Beispiel ständig; 1320 Retzoaue, 1393 Rytzowe, 1574 Retzaw, 1580 Ritzow, 1595 Kritzow.

 

Retzow war lange ein Hospitaldorf und gehörte zum Heiligen-Geist-Hospital in Lychen. Im Krieg zwischen Mecklenburg und Brandenburg/Pommern, die zur Eroberung Lychens 1440 führte, wurde Retzow mitsamt seiner Kirche völlig zerstört. Um 1700 ist die Stätte erst wieder besiedelt worden, die Kirche wurde jedoch nie wieder aufgebaut.

 

Es gibt keine Überlieferungen, wie das Dorf früher ausgesehen hat. Das im 17.Jhd. neu entstandene Dorf wurde zweckmäßig als Straßendorf angelegt.

 

Eines der ältesten Gebäude in Retzow ist die Dorfschule. Einst eine 8-Klassen-Schule mit nur einem Klassenraum, wurde sie später umgestaltet und bis Mitte 1957 als Jugendherberge genutzt. Nach der Auflösung der Jugendherberge zog die Grundschule 1.-4. Klasse ein. Hier wurde bis 1970 unterrichtet. Danach zog die Gemeindeverwaltung mit ihrem Büro in das Gebäude.