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775 Jahre Lychen

Veranstaltungskalender

 

Vorbereitung 775 Jahre Lychen

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, sehr geehrte Gäste,

 

2023 feiert unsere Stadt Ihr 775jähriges Jubiläum. Um das Fest in angemessener Form begehen zu können, muss es rechtzeitig vorbereitet werden und es geht nur mit Ihrer Unterstützung.

 

Mein Ziel ist es, dass sich das Stadtjubiläum vor allem an die Menschen in unserer Stadt richtet und eine starke Beteiligung der Bürgerschaft fördert. Ich möchte Institutionen, Einrichtungen Vereine usw. aus möglichst vielen Bereichen einladen, das Jubiläumsjahr mit Aktivitäten und Veranstaltungen mitzugestalten.

 

Inzwischen hat das Festkomitee schon lange seine Arbeit aufgenommen, einige Festlegungen wurden getroffen. Es gibt schon viele Termine für 2023 (siehe Kalender) und man sieht, es machen viele mit.

 

Wir haben mit professioneller Hilfe ein Logo entwickelt, was gerne jeder benutzen kann.

 

Logo

 

Wir berichten weiter!

Ihre Bürgermeisterin Karola Gundlach


 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Lychener Bürgerinnen und Bürger, liebe Gäste!
 
775 Jahre Lychen – ein schöner Anlass, um gemeinsam dieses außergewöhnliche Jubiläum zu feiern. Umso mehr freue ich mich, dass so viele von Ihnen meiner Einladung folgen konnten und ich Sie hier aufs herzlichste begrüßen darf. Insbesondere begrüße ich an dieser Stelle den Staatssekretär Herrn Dr. Grimm, den Bundestagsabgeordneten Stefan Zierke, die Landtagsabgeordnete Christine Wernicke, unsere Landrätin FrauKarina Dörk. Ich freue mich, dass eine Delegation aus unserer Partnerstadt Hopsten unter der Leitung des Bürgermeisters Ludger Kleine-Harmeyer heute teilnimmt. Ich begrüße auch meine Kollegin und Kollegen der umliegenden Gemeinden Templin, Boitzenburg, Fürstenberg und Feldberg und weitere Gäste wie Vertreter der Sparkasse, Volksbank, verschiedene Versorger, Polizei, DRK, Volkssolidarität, Elisabeth-Stiftung usw., die mit Lychen verbunden sind, fühlen Sie sich einfach alle angesprochen und seien Sie herzlich willkommen. Ich begrüße das Preußische Kammerorchester unter Leitung von Herrn Bischof und freue mich, dass Sie es möglich gemacht haben, und uns heute musikalisch begleiten.
Natürlich stehen Sie liebe Lychener hier im Mittelpunkt. Ich begrüße die Stadtverordneten der Stadt Lychen,  Ortsvorsteher, Vertreter aus verschiedenen Vereinen, Institutionen, Mitarbeiter der Stadt Lychen, Ich begrüße unsere Gewerbetreibenden und da wir ja auch von der Vergangenheit sprechen, viele ehemaligen Akteure, Mitgestalter aus allen Bereichen.  
Seien Sie mir alle herzlich willkommen.
 
Vielen Dank an dieser Stelle an die Schüler der Pannwitz-Grundschule, die uns bereits  mit Ihren Darbietungen erfreut haben. Danke ihnen liebe Frau Menz  und den Kollegen.
 
Ich bin sicher, dass ich vielleicht auch wichtige Menschen vergessen habe, es hätten alle eingeladen werden müssen, aber da reichen Platz und Budget nicht. Man möge mir verzeihen. Aber ich denke, dass in diesem Jahr so viel los ist, dass jeder vom Jubiläumsjahr etwas mitnimmt.
 
Heute ist der Gründungstag unserer Stadt Lychen.  Und das soll natürlich ein bisschen gefeiert werden, auch wenn die Zeiten schwierig sind, viel passiert, was man oft nicht verstehen kann, aber heute sprechen wir über Lychen, über das Juwel der Uckermark  mit seinen vielen Seen, Wäldern, einer wunderschönen Natur einer kleinen schönen Stadt mit ihren Ortsteilen. Und weil es ein Fest ist, gehört  eine Festrede dazu. Ich versuche Sie weder durch Länge noch durch allzu Unvorhersehbares zu ermüden, denn wie bemerkte Winston Churchill bereits: „Eine gute Rede ist eine Ansprache, die das Thema erschöpft, aber nicht den Zuhörer.“
 
Es ließe sich angesichts einer 775 jährigen nachweisbaren Geschichte unseres Ortes sicher viel zur Historie sagen. Ich denke aber, das können einige viel besser. Da wir vor 25 Jahren schon 750 Jahre Lychen gefeiert haben, werde ich mich eher auf die vergangenen Jahre danach konzentrieren. Da kann ich auch mitreden. Ich bin in diesem Jahr bereits 30 Jahre in der Verwaltung tätig und habe doch einige Dinge über Lychen gelernt und bei vielen Dingen durfte ich mitwirken. Übrigens anerkannte Lychenerin bin ich aber leider noch nicht, da ich in Hohenlychen wohne und da muss man 35 Jahre wohnen, ich hoffe, dass ich es schaffe. Es herrschen harte Sitten in Lychen.
 
Unser Ort und seine Bewohner haben in den vergangenen Jahrhunderten viel durchlebt, Kriege und Frieden, Schönes und Schlimmes, aber die guten Zeiten und die Schönheit der Lage müssen für die Menschen überwogen haben, denn nie haben Sie den Ort aufgegeben.
 
Ganz im Gegenteil, er ist gewachsen (leider nicht unbedingt die Einwohnerzahl) , seine Bürger haben das Potenzial und die Perspektiven, die er bot und bietet erkannt und stetig begonnen, aus dem Bestehenden noch mehr Gutes für sich und weitere Menschen, die es hierherzog und -zieht, zu schaffen.  
 
Die vergangenen 3 Jahrzehnte sind dabei zweifellos die schnelllebigsten in dem die meisten Veränderungen stattgefunden haben. Die Wendezeit war ein einschneidendes Ereignis. Während das Glück der wieder erlangten Einheit Deutschlands für die meisten Deutschen im Westen zunächst eine flächenhafte Vergrößerung des Landes brachte, wurde für die meisten Ostdeutschen aber, und das durchaus gewollt, in einem Atem beraubenden Tempo alles anders, so auch in Lychen, Umbau und Umstrukturierung in der gesamten Wirtschaft, in der Landwirtschaft, Währungsunion, völlige Umstellung der Verwaltungen, des Sozialversicherungssystems und für uns Deutsche alle gemeinsam die Möglichkeiten zur Verlagerung von Lebensmittelpunkten und dem Abstecken neuer Lebensziele. Lassen Sie uns gerade darauf zurückblicken, wie diese Veränderungen hier in Lychen von statten gingen, wie Chancen ergriffenen wurden und das Potential in unserer Stadt genutzt wurde und wird. Die Geschichte einer Stadt wird maßgeblich geprägt durch handelnde Personen. Und jeder hat bzw. hatte auch so seine Eigenarten und Vorstellungen. Ich freue mich, meine Vorgänger im Amt des Bürgermeisters bzw. die amt. Amtsdirektorin begrüßen zu können, Herr Sommerfeld, Frau Wienold, Herr Klemckow.  
 
Was haben wir in den letzten 25 – 30 Jahre erreicht.  
 
Irgendwie gab es in den  neunziger Jahren  sehr viele Veränderungen.
-    Erste freie Wahlen ,Herr Sommerfeld übernahm die Aufgaben des ehrenamtlichen Bürgermeister in Lychen
-    Es gab eine Stadtdirektorin – Frau Storch
-    Währungsumstellung
-    Es schlossen Geschäfte, aber es entstand neues Gewerbe wie Autohaus Zeiler, Wegner Getränke und Abholmarkt,  Pension Lindenhof, Ferienpark Schlüßhof, Taxi und Reisen Schween, Fußpflege Goßrau Schreibwarengeschäft Karger und noch andere, aber die genannten sind noch heute da. Frau Kussatz und Frau Dr. Schumacher eröffnen eine Praxis
-    Gründung der Woba Lychen
-    Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages zwischen Hopsten und Lychen
-    Stadtsanierung begann  und es flossen viele Millionen nach Lychen. Viele Gebäude von privat, aber auch öffentliche
(Rathaus, Flößermuseum, Torhäuser) wurden saniert, die Stadtmauer, Straßen. Die Mühle hat die Stadt gekauft. Die brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft hat uns bis heute begleitet.  
-    Die Gymnasiale Oberstufe wurde an der Pestalozzischule eröffnet. Leider ist diese viele Jahre schon geschlossen und das war für einen Ort nicht gerade positiv. Tja und heute ist gerade diese Schule ein Denkmal, was man aber nicht unbedingt brauch. Wir werden sehen, was wir daraus machen.
-    Höhepunkte waren natürlich die Sanierung der Pannwitz-Grundschule und der Bau der Sporthalle, wo wir heute sitzen. Man braucht sich die Schule nur angucken. Es ist ein wunderschönes Gebäude und ein Aushängeschild.
Maßgeblichen Anteil am Sporthallenbau hatte u.a. Achim Kolloff und er hatte am Freitag in seiner Neujahrsrede betont, dass viele Gäste diese bewundern und die Bedingungen schätzen. Herr Resch, Sie waren damals Bildungsminister und können sich bestimmt daran erinnern. 2 Jahre Bauzeit für die Sporthalle war echt bemerkenswert und gut, dass die Schule und die Sporthalle damals gebaut bzw. saniert wurden. Heute könnten wir uns das wahrscheinlich nicht leisten.  
-    Gerade auch in diesen Jahren wurde viel Geld in die Erde versenkt (nicht im negativen Sinn). Fast überall wurden Abwasserleitungen verlegt. Wir wissen wie es vorher war, erfreuen wir uns heute an unseren sauberen Seen.
-    Weitere Projekte waren  der Bau des Strandbades, der Postablage.
-    Seit 1996 ist Lychen „Staatlich anerkannter Erholungsort“  und wir werden im nächsten Jahr den Titel erneut verteidigen. Schon immer war in  Lychen der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig und da ist es nur wichtig, viel dafür zu tun.
 
2002 wurde Sven Klemckow hauptamtlicher Bürgermeister, da  die Ortsteile eingemeindet wurden und das Amt damit Geschichte war.
Was soll ich sagen, es kam jemand vom Bau und sein Steckenpferd war insbesondere der Straßenbau und gucken wir die Stadt entlang, es wurden damals viele Gehwege, Straßen, Radwege gebaut.
Weitere Maßnahmen waren:
-    Neubau des Kinos, Neubau der  Kita Chorsstift, MGH entstand (Woba war Bauherr), Sirokko wurde insbesondere das neue Domizil der Feuerwehr, ein neues Feuerwehrfahrzeug wurde angeschafft.  Lychen  durfte ab 2008 offiziell den Namen „Flößerstadt“ tragen.
-    Das Gelände der Heilstätten begann sich zu entwickeln, ein echter Gewinn für Lychen.
Es gibt sicher noch ganz viele andere Sachen zu berichten.
 
Dann war es soweit und deshalb stehe ich heute hier. 2016 wurde ich als erste Frau überhaupt in Lychen zur Bürgermeisterin gewählt. Darauf bin ich auch stolz, gehe ja, weil ich hier die erste Frau bin, in die Geschichte ein.
Es ist eine Herausforderung, auch wenn es manche nicht glauben und es ist wohl klar, dass man es nicht jedem Recht machen kann.
Zu dieser Zeit gab es in Lychen auch politisch Veränderungen. Es gab nicht nur Parteien im Parlament, sondern Wählergruppen traten an.
 
Was stand in den letzten Jahren im Mittelpunkt?
-    Bau der Bootspassage, Bau des Badehäusels, endlich wurde das Ratseck saniert, in dem auch die TI nun ein richtiges Zuhause bekommen hat und von der TMT in unserem Auftrag betrieben wird. Wir haben 5 Spielplätze neu gebaut. Das größte Projekt war natürlich unsere neue Kita.
Die Ausstattung der Schule (Möbel, malermäßige Instandsetzung, Neugestaltung des Sanitärbereichs u.ä) lässt sich sehen und so viel Technik war noch nie da. Was uns aber immer wieder bremst sind immense Kosten, eine lange Entscheidungsfindung, die Fördermittelpolitik ist kompliziert geworden. Das waren nur Ausschnitte des Erreichten in Lychen und ich finde, es ist nicht wenig was unsere kleine Stadt erreicht hat. Natürlich gibt es auch noch viel zu tun.
 
Mir ist aber heute aber wichtig, allen zu danken, die an der Entwicklung  unserer Stadt regen Anteil genommen haben und ihren
Beitrag geleistet haben. Sehr geehrte Gewerbetreibende, schön, dass Sie es gibt in unserer Stadt und wir sehen auch heute gibt es schon eine neue Generation in vielen Bereichen. Das kann nur gut sein. Wir können stolz darauf sein, das es so viele Vereine im Bereich  Sport, Kultur, Kunst gibt. Das bereichert unser Leben und das der Gäste.

Liebe Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr, Ihr wisst, wir sind stolz auf Euch. Euer Ehrenamt ist so wichtig für eine Stadt und Ihr lebt es gewissenhaft zum Schutze unserer Stadt. Vielen Dank an Euch.
Man kann sagen, Bildung ist uns schon sehr wichtig. Danke allen Pädagogen und Mitarbeitern in der Schule, den Kitas und Kinder- und Jugendeinrichtungen.
Ich danke allen, die irgendwie mit dem Gesundheitswesen zu tun haben, Ärzte, Pflegeeinrichtungen. Wir sind froh, dass wir Euch haben und Ihr da seid.
 
Die Stadt Lychen war schon immer ein großer Arbeitgeber und  man kann auch sagen, wir leisten uns etwas, wir haben uns unsere Selbständigkeit bewahrt. Danke an alle Mitarbeiter der Verwaltung, des Bauhofes, die viele Aufgaben erfüllen und ohne die sicher einiges anders verlaufen würde.
 
Wir haben uns für ein Festjahr mit verschiedenen Aktivitäten entschieden. Ich danke den Sponsoren und die es auch noch werden für die Unterstützung und ganz besonders auch dem Festkomitee. Dazu dann später noch einmal.
 
Sehr geehrte Damen und Herren, wir können und müssen dafür Sorge tragen, dass die folgenden Generationen die bestmöglichen Gegebenheiten hier in unserem Ort vorfinden. Und wir sollten die Menschen in unsere Pläne einschließen, die durch Kriege heimatlos wurden, alles aufgeben mussten und sie bei uns als Teil der Gemeinschaft willkommen heißen. Dies kann nur gelingen durch die Anstrengungen Vieler, gemeinsam, denn es ist unser Ort, den wir zu etwas machen können, auf das wir mit Recht bereits heute stolz sein können und hoffentlich unsere Kinder und Kindeskinder ebenso.
 
Ich wünsche uns heute noch gemütliche Stunden mit netten Gesprächen und ein schönes Festjahr.
 
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
 
Karola Gundlach
Bürgermeisterin